Sonntag, 15. Juni 2014

Wir sind wieder zurück ! :)

Wir schulden Euch noch ein Update :), leider etwas spät aber es war viel los.
Es ging dann doch alles viel schneller als wir dachten!
Wir haben die Motorräder in La Paz verkauft. Das Interesse war sehr gross.
Der Rückflug war schnell gebucht und bevor wir uns versahen standen wir wieder in Basel.
Und nun sind wir mitten im Hauskauf. Wir haben das Glück an ein tolles Objekt, auf dem Land, zu kommen. Am Dienstag ist der Notartermin und wir bereiten uns auf die Renovierung vor.
Erstaunlich wie abenteuerlich das ganze ist :).

Aufjedenfall sind wir fit und munter. Carina hat sogar schon seit 2 Wochen einen Job :). Nähaufträge bekommt sie auch reichlich. Ansonsten ist in "good old europe" alles bei dem gleichen geblieben.

Ich werde schauen das ich noch ein paar Bilder hochlade :).

Lieben Gruss Euch allen da draussen!

Samstag, 26. April 2014

.... wo es nichts mehr gibt. Tarija - Tupiza - Uyuni


Kurzes Update! Wir sind in La Paz und wollten heute die weltbekannte Todesstrasse machen. 
Carina ist seit dem Unfall tapfere 800 km gefahren. Heute Morgen wurde Ihr aber definitiv bewusst das es nichts mehr wird mit dem Motorrad fahren. Es macht ihr keinen Spass mehr und Ihr ist dabei unwohl. Wir suchen nun wieder einmal nach einer Lösung wie es weitergeht.
Abbrechen wollen wir beide noch nicht richtig, obwohl wir es oft genug in Betracht gezogen haben.
Wir werden nun definitiv schon einmal ein Motorrad verkaufen. Heute, auf der kleinen Plaza von Coroico, wollten die Einheimischen uns bereits das Motorrad abkaufen. Wir würden es aber lieber einem Reisenden verkaufen. Somit wird das Bike wieder aus dem Land geführt und es gibt für uns keine Bürokratischen Probleme.
Aber nun wieder einen kleinen Rückblick :). Ich kann es selber kaum glauben wenn ich diese Bilder wieder sehe !!



Von dem grossen und chaotischen Tarija ( Bolivien ), sind wir früh aufgebrochen um die lange und schlechte Strecke auf Tupiza an einem Tag zu fahren.
Sehr schnell ging es in die Höhe....
 

..... am Anfang noch wunderschön asphaltiert.
 

Ab der kleinen und staubigen Ortschaft "El Puente" ( Die Brücke ), ging es auf einer schmalen und unbefahrenen Abkürzung weiter in die Höhe. Die Aussicht war nicht weniger Phenomenal !!


Leider wurde die Luft wieder dünner. Aber diesmal waren wir mit sehr vielen Coca-Blätter gewappnet. Mit dicken Backen fuhren wir somit mampfend in die Höhe. Ein sehr gutes und natürliches Rezept welches sich sehr grosser Beliebtheit erfreut.


Die karge und staubige Landschaft hat seinen eigenen Zauber. Wir geniessen die kleine Regenwahrscheinlichkeit, trotz der vielen schwerbehangenen Wolken.
 

Dreck und sehr viele scharfe Steine machen uns zu schaffen. Wir kommen aber trotzdem super vorran :).
 

Die kleine Zwangspause mit atemberaubender Landschaft. Es gibt einfaches Brot mit sehr stark fermentierten weissen Bauern-Käse. Als Früchte gibt es die bezahlbaren und allgegenwärtigen "Tunas". Es sind ovale, pfirsichgrosse Früchte mit sehr vielen Kernen welche von den Kakteen stammen. Herrlich lecker ! Man muss sich aber an die unzähligen Kernchen gewöhnen. Das knackt ganz schön bei dem essen :).
 

Nachdem wir den höchsten Punkt erreicht hatten ( etwa 4300m ), folgten wir die Strasse über eine weite Ebene. Selten fanden wir einsame Behausungen am Strassenrand. Einzig die Lamas sind hier Omnipresent.
 

Kaum vorstellbar das in dieser Höhe solche flachenen Ebenen existieren. Wenn man bei uns über 3000 m ü.M. klettert, ist man umgeben von Gipfeln.
 

Es war schon spät und wir wieder einmal komplett fertig. So abenteuerlich solche Strassen auch sind, so müde fühlt man sich Abends.
 

Zum Glück war Tupiza, unser Tagesziel, keine 10 km mehr weit.
 

Wo es keine Hindernisse gibt, muss man auch keine Kurven einbauen :).
 

Junge Schulkinder in Tupiza. 
 


Kleines Tupiza mit seinen farbigen Hügeln zu Sonnenuntergang.
 

Nach 3 Nächten Ruhe in Tupiza, waren wir wieder Fit für den nächsten Abschnitt auf Uyuni. Die weltbekannte Wüstenstadt am Rande des grössten Salars ( eingentrockneter Salzsee ). Leider, oder zu meinem Glück :), gibt es in Bolivien "noch" sehr wenige asphaltierte Strassen. 
Somit war wieder einmal 200 km brutaler Schotter angesagt. Die Landschaft war, wie kann es auch anders sein, ein Augenschmaus.


Wer hat diesen Tempel gebaut ? :)
 

Carina in der Ferne... die Strasse war noch schön planiert, bevor es richtig rüttelig wurde.
 

Alle Farben sind in ausgeprägter Form vorhanden. Ich komme kaum noch zum fahren. Man will dauernd nur noch anhalten und sich mit der Kamera beschäftigen. 
Und das alles von der Strasse aus sichtbar. Was es wohl alles dahinter zu sehen gibt ? Leider können wir nicht unsere Bikes zurücklassen, um die Gegend zu erkunden.



Mein Lieblingsfoto .... der zarte Dunst färbt alles in der Ferne leicht bläulich. Wir sind ganz alleine. Erstaunlich!
 

Wieder geht es aufwärts. Wann klopfen wir am Himmel an ? 
Die Luft ist schrecklich dünn. Das Aufsteigen ist schon ein Kraftakt beim dem man nach Luft ringen muss.
Wir machen alles automatisch langsamer.
Zwei.... Drei Schritte aufwärts laufen und schon kann man durch den Mund nach Luft schnappen. 
 

Carina im Kontrast zu den Bergen. Schön .. :)!
 

Obwohl wir uns zwischen 4200-4600 m ü.M. bewegen, sind immer wieder Gipfel zu sehen welche noch weiter hinauf ragen.
 


Die putzigen und dicken Lamas sind bestens gegen die nächtliche Kälte gewappnet.



Der Gipfel in der Ferne ist ein begehrter Berg, denn er enthält viel Silber und Blei. Zu steinzeitlichen Bedingungen bauen die Bolivianer in eisiger Kälte die Erze ab.
 

Carina wollte wissen was der Reifen so sieht :).
 


Ab hier wurde die Landschaft ein gutes Stück trockener. Erste Wanderdünen tauchten auf, welche oftmals die Strasse einnahmen.
 

Ob das Nördliche Afrika auch so aussieht ? Oder eher Arizona ?
 

Leider wurde es langsam spät, und Uyuni war noch min 80 km entfernt. 
 

Ein starker Wind kam auf. Wir wurden anständig sandgestrahlt, was ein Fotographieren der Wanderdünen unmöglich machte.
Schade !


Carina kommt angedüst.... naja, wohl eher gemütlich angefahren. Der weiche und flüchtige Sand macht das steuern sehr anstregend. Man muss vor allem dauernd auf weiche Sandlöcher aufpassen.
Das mühsamste waren die kurzen Abstücke, in welchen die Dünen die Strasse einnahmen. Der Sand ist besonders packend und nachgebend zugleich.
 

Wieder fester Untergrund ! Ganz weit im Hintergrund sieht man die Route.


Da es schon spät war, hiess es wieder Zelten. Auf das lange und späte suchen, nach einer passenden Unterkunft in Uyuni hatten wir keine Lust.
Also, raus auf die Ebene und weit von der Strasse zwischen erstaunten Lamas das Nachtlager aufschlagen. Proviant hatten wir zum Glück genug :).
Nachts wurde es eisig, sodass am Morgen unsere Wasserflaschen gefroren waren.


Zum Glück wurde es mit den ersten Sonnenstrahlen schnell warm, und wir waren zügig wieder auf unserer Piste in Richtung Uyuni.
Erstaunlich glatt und eben. Würde man eine Wasserwaage auslegen, wäre sie ausgeglichen !! :)
 

Juhuuu... nur noch ein bisschen Staub essen, dann gibt es wieder ein Dach und eine Dusche :).

Ganz Lieben Gruss Euch allen da draussen :).

Donnerstag, 17. April 2014


Wir sind in Sucre und geniessen eine schöne Unterkunft wo man sich erholen kann. Perfekt nach den letzten paar Wochen :).
Carina hat sich heute nochmal aufs Motorrad getraut, und es hat gut geklappt. Sieht ganz so aus als ob unsere Reise doch weitergeht!! Juhuu !!

 
Auf Besuch beim Iguazu Damm. Nach dem Drei-Schluchten Damm in China ist dies die zweitgrösste Hydroelektrische Anlage.




..... sieht man in Brasilien öfters :).






Ingwer mit seinem Gefährt .......


..... und XXL Topcase samt Kochtopf :).


In Coronel Oviedo ( Paraguay ) sind wir bei dem Walter untergekommen. Ein toller Typ mit sehr coolen Gefährten. Er bietet auch Touren mit seinem 2CVs an.


Seine 2CVs haben ganz viel Charme und werden liebevoll gewartet.



In Asuncion haben wir uns nochmal mit der Familie Gächter getroffen. War sehr schön wieder alle zu sehen. Eine kleine Sonntagsrundfahrt durch Asuncion mit einem gemeinsamen Essen rundeten den Tag schön ab.
Asuncion selber ist eine Verkehrstechnisch chaotische Stadt und eher planlos gebaut. Der historische Kern ist schön klein und übersichtlich.


Typischer Paraguayischer Tanz.




Hier hat auch der Rolltreppentechniker sein "Terere" kalten Mate. Während die Argentinier und die Uruguayer den Mate heiss trinken, wird er in Paraguay mit Eis getrunken.


Nach Asuncion mussten wir wieder einmal durch den flachen Chako. Diesmal aber auf der Paraguayischen Seite. Zwei Nächte steckten wir im unantraktiven Filadelfia fest. Eine durch und durch deutsche Kolonie mit vielen Mennoniten.


Typische Chako Landschaft, flach und schwühl. Leider gab es sehr viele Moskitos.


Die Strasse war zum Teil sehr schlecht. Manchmal ging es nur im Schrittempo vorwärts.


Ab und zu gibt es geteerte Abstücke. Meist werden sie aber von der Vegetation dermassen eingenommen dass, eine zweispurige Strasse plötzlich einspurig wird. War trotzdem cool. Wir dachten: Wir fahren an das Ende der Welt.


Bis auf ein paar Lastwagen waren wir alleine.


Wegen der schlechten Strasse mussten wir vor der Grenze unser Zelt aufschlagen. Nichtdestotrotz haben wir eine schöne, kleine und überwucherte Ecke gefunden.


Dank den Moskitos ging es früh ins Zelt.


Am nächsten Morgen haben wir es bis zum Zoll geschafft.


Zollhäuschen .... :).


Endlich in Bolivien !! Waren wir froh endlich mal wieder ein paar Hügel zu sehen :).


Viel Asphalt gibt es hier aber auch nicht :). Dafür ist die Landschaft wunderbar grün und fruchtbar.






Juhuuu.. unser erster richtiger Urwald auf unserer Reise !!



Da es sehr bergig ist, geht es kontinuierlich auf und ab. Die Strassen sind sehr schmal und es gibt oft heikle Kreuzmanöver.






In Entre Rios konnten wir bei einer deutschen Familie unterkommen, welche ein kleines aber schönes Gastgewerbe betreibt. Sie sind vor ca. 12 Jahren ausgewandert und haben eine kleine Existenz aufgebaut.




Schön schlammig und feucht....


....keine 10 min Weiterfahrt sah die Landschaft so aus :).


Schuhputzer in Tarija an der Plaza.




Bunte Zuckerwatte darf auch nicht fehlen :).