Donnerstag, 7. November 2013

und noch ein Post von der Ina

Hallo Zusammen, wie schon erwähnt können wir mal ein bisschen Internet nutzen. Auch ich war ein bisschen am schreiben:


Wow, nun sind wir schon seit 10 Tagen in Südamerika und 5 davon on the road.
Der grosse Moment der Container-Entladung hatte sich ein klein wenig verzögert und so konnten wir alle (13 Personen) unsere Motorräder letzten Donnerstag willkommen heissen.
Wir waren sehr erleichtert dass unsere Bikes heil angekommen waren. Lediglich bei zwei anderen Motorrädern gab es Kleinigkeiten zu richten. Also schonmal ein guter Start.

Die erste Fahrt zur Villa Kunterbunt war kalt-nass und rutschig. Man konnte die Anspannung Aller fast fühlen. Es war schon recht spät und es wurden alle 13 Bikes nochmal eine Nacht stehengelassen um am Freitag in aller Frische zu starten.

Wir nahmen uns nochmal etwas Zeit um die grosse erste Entscheidung zu treffen: erstmal in den Süden oder Norden fahren? Die Tage an der Küste Valparaisos waren recht frisch. Der noch nicht jetzt gestartete Sommer im Süden liess uns deswegen etwas zögern unserer geplante Route runter nach Patagonien gleich anzugehen. Vielerseits hatten wir schon gehört, dass der Sommer und somit der Temperaturanstieg in etwa 14 Tagen beginnen soll. Also hat uns die nette Dame vom Hostel ein paar nahegelgegene schöne Strände im Norden gennant.

Gegen Mittag hin hatten wir all unser Hab und Gut in den Koffern geparkt und waren startbereit. Unser erstes Ziel führte uns also nun gen Norden der Küste entlang. Raus aus der Stadt und dem Verkehr konnten wir innehalten. Mit Sandwichs in der Hand sassen wir an einer Promenade am Meer. Man hörte das brüllen von Seehunden und ein kleiner Pinguin hat uns ein noch grösseres Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Wir hatten grosse Lust unser Lager irgendwo fernab von Zivilisation aufzuschlagen. An den Stränden aber war recht viel los da ja die Feiertage (Allerheiligen) vor der Tür standen.
Und obwohl es hier wirklich viel unbesetzte Landfläche gibt mussten wir schnell feststellen, dass auch die einsamen Gegenden eines gemeinsam hatten: Grossgrundbesitzer. Überall Zäune und keine Möglichkeit in die aufregende Landschaft hineinzufahren.
Doch das Suchen hat sich ausbezahlt und rechtzeitig vor Sonnenuntergang fanden wir ein grosses, steiniges und ausgetrocknetes Flussbett. Perfekt hinter einer Mauer aus rund-gewaschen Steinen konnten wir unser Zelt fast windgeschützt aufstellen.

Auch die nächsten Tage brachten viele schöne Eindrücke mit sich. Da wir gleich am nächsten Morgen entschieden, den nähergelegenen Grenzübergang nach Argentinien zu nehmen fuhren wir statt weiter hoch in den Norden nun doch wieder gen Süden. Wir haben somit erstmal eine kleine Rundfahrt gemacht. Die nächsten Tage wurden wir dafür mit tollen Ausblicken und Strassen belohnt und die nächste Nacht mit einem weiteren schönen Platz zum wildcampen. Zwischen lauten Eseln und stillen Ziegen, dornigen Büschen und sandigem Boden. Sonntags war dann angesagt was wir schon so oft auf unseren Reisen erlebten: die Prozedur an Grenzposten.
Aber vorher führten uns Kurven um Kurven die majestätischen Anden hoch. Beeindruckt von den gewaltigen Ausmassen nahmen wir kaum den Höhenunterschied und die sinkenden Temperaturen wahr. Die Grenzposten lagen auf etwa 3000 Metern Höhe. Rieesen Lastwägen quälten sich die vielen Terpentinen da hoch. Etwa jedes fünfte Gefährt war ein in dieser Landschaft total ulkig aber monströs aussehender LKW. Wie sich der Warentransport mit solchen Mühen nur lohnen kann? Zumahl das Benzin hier (wie vieles andere auch) etwa soviel kostet wie in Deutschland.

An der Grenze lief alles wunderbar. Keine Frage nach Versicherung etc.

Jetzt sind wir also in Argentinien. Die Temperaturen versprechen baldigen Sommer und diese endlosen Weiten wohin man sieht sind toll. Der Wind bläst stetig auf den langen oft schnurgeraden und kilometerweit einsehbaren Strassen. Meist als anstrengender Seiten- oder Frontwind, fast nie als Rückenwind :)

Auch hier in Argentinien konnten wir schon wahnsinns tolle Strassen befahren. Von Kiesel über grosse Steinbrocken und Sand hatten wir schon alles unter den Rädern ;)
Vorallem der Abschnitt durch "Valle grande" bei San Rafael war der Hammer.Was Felsen und Steine darbieten können ist unglaublich. Und auch farblich sodass man denken könnte man fährt durch eine Film-Kulisse. Eine Strasse wie eine Achterbahn gefüllt von Hochs und Tiefs und Kurven, Kurven, Kurven. Dazu war es sehr warm und ein schöner Stausee lud zum baden ein. Toll.

Wie von Demian schon erwähnt haben wir an einem Campingplatz (bezahlbare 5 Dollar die Nacht) einen Tag Pause eingelegt um den Töffs etwas Aufmerksamkeit zu schenken;) Heute nochmal einen Tag drangehängt und die Sonne für einen kleinen Ausritt genutzt. Hinein ins Offroad-Vergnügen Auswärts ins Wunderland ;) 
Es juckt uns aber wieder in den Finger und wir freuen uns aufs Aufbrechen morgen.



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