..... Wir erleben wieder einmal Zeug :). Ich mache einen kurzen Auszug von unseren Dakar Tag, da ich einfach nicht mehr nachkomme mit dem Blog.
Wie ihr sicherlich alle wisst ist die Paris- Dakar Rallye seit ein paar Jahren in Südamerika. Dieses Jahr geht sie über Argentinien, Bolivien und Chile.
Natürlich wollten wir sie nicht verpassen, ist es doch ein Offroad Highlight mit Motorrädern, Autos, Lastwagen und Quads ( ATVs ).
Vor zwei Tagen war es dann so weit. In der kleinen Ortschaft Belen haben wir übernachtet. Mitten im Nordwesten Argentiniens, in der nähe der Anden.
Die Region ist vollkommen ausgetrocknet und ähnelt einem Dokumentarfilm aus Ethiopien. Die Strassen sind mit etlichen Gerippen gesäumt, und weisen erhebliche Hitzewellen auf.
Die seltenen, kleinen und krummen Bäumchen haben etliche centimeterlange Dornen im Umkreis ihres Stammes.
Es ist eine Leichtigkeit sich einen Platten zu holen. Aber ich hole wieder zu weit aus, ich wollte Euch von der Dakar 2014 erzählen und von meinem Unfall. Ja, ein Unfall ist leider auch mitdabei.
Aber nun zum wildesten, verrücktesten und geilsten Rennen weltweit .... :). Das muss man mal erlebt haben !
Nachdem wir das Zelt in aller früh abgebaut haben, machten wir uns auf zur " Spectators Zone " Zuschauerzone. Die Zuschauer wurden hinter den Zäunen, von der örtlichen Polizei, getrieben. Um zu vermeiden das niemand auf der Piste steht, sobald es losgeht.
Amüsanterweise hat jeder Polizist diese Aufgabe unterschiedlich ernst genommen. Immerwieder huschten Zuschauer von einem Strassenufer zum anderen. Dann gab es entweder lautes Geschreie gefolgt von einer schrillen Trillerpfeife, oder eben nur ein Schulternzucken. Pferde haben es während dem Rennen auch auf die Piste geschafft. Zum Glück ist nichts schlimmes passiert.
Es war unheimlich heiss, und das schon um 08:00 Uhr Morgens, als wir unsere Motorräder vollbepackt in der nähe der Ziellinie abstellten. Laut dem ofiziellen Dakar Plan waren wir schon zu spät. Es kam aber anders.
Wir suchten uns, wie alle anderen, einen der spärlichen und staubigen Schattenplätze hinter dem Zaun.
Wir mussten etwa 2,5 Stunden warten bis der erste fahrer auftauchte. Der kam auch noch von der falschen Richtung. 10 Minuten später folgten nochmals andere aus der gleichen falschen Richtung. Viele verwirrte Gesichter und etliche Theorien später, kamen die Motorradfahrer dann von der richtigen Richtung.
Die haben sich wohl verfahren.
Wir waren erstaunt zu erfahren das die Motorräder immer die ersten sind beim Start, aus dem einfachen Grund das sie die langsamten sind. Wenn man die kommen sieht, kann man das nicht glauben.
Erst wenn später die Autos kommen fällt einem der Kinnladen runter.
Aufjedenfall hatten wir ein spannenden Ort. Klarer Blick auf eine Zielgerade mit einem anschliessenden Hügel. Die Sprünge waren phänomenal!
Die Motorradfahrer haben ihren hohen Maschinen alles abverlangt. Das Hinterrad war selten in einer Linie mit dem Vorderrad. Meist schlug es kräftig aus, entweder beim beschleunigen oder abbremsen. Ein Hammer Anblick!
Leider konnte man keine einzige Maschine erkennen, so umgebaut sind sie. Den Hersteller konnte man auch nur selten ausfindig machen, so viele Sponsoraufkleber bestücken die Maschine.
Selten so viel Staub gefressen....... ! Unsere Haare waren abends wie betoniert :).
Die Autos waren furchteinflössend schnell. Die Motoren kreischten und fauchten wild, begleitet von einem saugendem Turbo. Egal wie tief das Hinderniss war, die Maschinen flogen mit einer Leichtigkeit drüber.
Für mich waren die Motorradfahrer die waren Könner. Obwohl alle eine saubere Show darboten.
Und dann kamen die Lastwagen. An den Fusssohlen spürte man ihr kommen. Da musste man etwas zurücktreten, denn Ihre aufgeschleuderten Steine waren nicht ganz ohne.
Ich denke diese Klasse bremst am wenigsten. :)
Ein Motorradfahrer nach der Ziellinie braucht vor lauter Erschöpfung Wasser. Verständlich bei dieser Hitze. Die erste Tagesetappe hat er geschafft, nun geht es 150 km über Asphalt weiter in den Norden, zu der nächsten Offroadpiste.
Die Quads waren bepackt mit Reservereifen. Ich schätze dies ist die kleinste Gruppe. Von denen haben wir am wenigsten gesehen.
Die meisten Laster hatten Niederländische Nummernschilder.
Die Kiste hinten auf der Ladefläche ist nur eine Atrappe. Meist ist es nur ein Gerüst aus Stahl welches mit einer Plane überspannt ist.
Support Team erfrischt gerade die Fahrer. Grosse Hersteller hatten gleich mehrere Fahrzeuge im Rennen.
Und unsere beiden überladenen Moppeds mitten drin :).
Zu weit drin, wie sich später herausgestellt hat.
Als wir langsam genug hatten und gehen wollten, kam uns ein Herr entgegen. Er fragte uns vollkommen energisch ob das unsere Moppeds sind. Ich bejahte und dachte schon ans schlimmste. Das sich z.B. jemand an unser Gepäck gemacht hat.
Dann fing der Herr ganz stolz und voller Freude an zu erzählen das die Nr. 5 Benzin brauchte. Da haben sie gleich an meinem Motorrad den Schlauch zum Vergaser entfernt, und haben Benzin abgezapft. Es sei nicht viel gewesen, meinte der Herr. Ich solle einfach nochmal alle Verbindungen überprüfen, nicht das es irgendwo leckt.
Zum Glück hat er mir das gesagt, die Schläuche waren überhaupt nicht mehr gesichert und nur lose zusammengesteckt. Das kann böse enden. Einen Schlauch von dem Kühlkreislauf haben sie auch, fälschlicherweise abgesteckt.
War zum Glück alles schnell behoben, und viel Benzin fehlte auch nicht. Die Tankstellen waren wieder alle leer. Klar mit so vielen Fahrzeugen.
Da hoffe ich mal das die Nr. 5 auch was damit anfangen konnte :). Wenn er gewinnt will ich einen Anteil..... heheh :).
Aufjedenfall parke ich bei der nächsten Dakar woanders.... was man nicht alles dazulernt.
Da kommt wieder so einer um die Ecke gerast. Obwohl die erste Etappe vorbei ist, fahren sie weiterhin viel zu agressiv. Die wurden direkt in den Zivilen Verkehr eingeschleust. Wir fuhren auf der gleichen Strecke in den Norden, und uns war es unwohl wenn sie überholten.
Vielleicht eine kurze Erklärung. Das Rennen findet abseit des Asphalts und komplett abgeschottet statt. Da es aber unmöglich ist, das ganze Rennen nur im Gelände zu machen, z.B. wegen Flüssen, Berge oder Ackerland, müssen die Teilnehmer immer wieder Verbindungsstrecken im normalen Verkehr zurücklegen.
Ihr Rennen ging am gleichen Tag etwa 150 km weiter nördlich weiter. Die gleiche Strecke welche auch wir fahren mussten. Das war stressig. Zum Glück war die Strasse genug breit.
Weiter nördlich dann die zweite Tagesetappe, in einem flachen Tal mit sehr viel Staub und Sand.
Ein Auto nach dem Startschuss. Vollgas !!!! :D
Es war unheimlich spannend das mitzuerleben. Leider Starben an dem Tag 3 Menschen. Ein Motorradfahrer und zwei Journalisten.
Man muss schon einen an der Waffel haben wenn man gewinnen will.
Insgesamt gingen 431 Fahrzeuge an den Start, davon 174 Motorräder, 40 Quads, 147 Autos und 70 Trucks .
Unser Tag war leider nicht so schnell zu ende. Auf dem Weg nach Santa Maria, wo wir unser Nachtlager aufschlagen wollten, hatte ich während der Fahrt plötzlich keine Lenkung mehr. Das Vorderrad war wie auf Eis. Und das von einer Milisekunde zu der nächste. Ich versuchte sofort zu bremsen. Im nächsten moment schleifte ich schon über den Asphalt.
Während dem schlittern war mir schon bewusst das mein Vorderreifen die Luft verloren hat.
Zum Glück hatten wir in diesem Moment kein Verkehr. Die Strasse war auch schön breit und gerade.
Bevor ich aufstehen konnte waren schon Leute zu hilfe. Sie stemmten das Motorrad auf, und boten gleich an es bei Ihnen abzustellen.
Es ging alles so schnell, wie üblich bei einem Unfall. Meine Hüfte schmertzte etwas und ich hatte ein paar Schürfungen. Aber ich fühlte mich wohlauf.
Somit haben wir uns gleich an den Schlauchwechsel gemacht. Wir waren umzingelt von schaulustigen. Etliche Mamas kamen mit Ihren Töchtern uns Söhnen und wollten ein Foto von mir mit Ihren Kind. Sie sagten das der heilige Ceferino Nacumura mich beschützt hat, und nun werden Ihre Kinder auch beschützt.
Ceferino Nacumura ist der Schutzengel der Reisenden. Seine Schreine säumen alle Strassen argentiniens.
Ich am Schlauch wechseln. Wir wollten einfach nur weg. Aber erstmals mussten wir alles richten.
Gegen Ende wollte dann noch jeder auf meinem Motorrad sitzen. Ich liess sie machen und inspizierte meine Jacke. Die war schlimm mitgenommen.
Das beste war eigentlich, das ich an diesem Tag wegen der unerträglichen Hitze mit der Jeans gefahren bin, anstatt mit der gepolsterten Motorradhose. Sonst habe ich mich jeden Tag in diese Hose gezwenkt, und war bereits nach einer halben Stunde komplett nass. Als ob ich in die Hose gemacht hätte..... hehe :).
Oben im Bild sieht ihr die Meute.
Das Ventil hat sich, ich schätze durch die Hitze, komplett abgelöst. Ich habe am Reifen weder am Schlauch eine Beschädigung gefunden.
So viel zu unseren ersten Unfall auf dieser Reise. An diesem Abend habe ich das Motorradfahren verflucht. Am nächsten Morgen war schon wieder alles vergessen.... :). Schlimm wie ? Ist wohl die Evolution hängengeblieben .... heheh :).
Dafür hatten wir an diesem Abend plötzlich ganz andere Sorgen. Ich hätte mir das im Leben nie erträumen können. Erst recht nicht in einer kargen Wüste wie diese. Man kriegt unbewusst ein dauerverlangen nach Wasser, so öde und heiss ist es. Aber gut, bringen wir es zum Punkt.
Gegen Mitternacht, nach einer urplötzlichen und wunderschönen Wolkenbildung, hörten wir es in der Ferne donnern. Wir machten uns keine Gedanken, den für uns war es schier unmöglich das es hier überhaupt regnen kann. Dann kam es.
Es rauschte so laut in der Ferne, das wir schon meinten ein Orkan käme. Und dann klopfte es laut auf unserem Zelt. Ich meinte zuerst der Wind wirft die Äste von den Bäumen auf unser Zelt.
Urplötzlich konnten wir uns nicht mehr verständigen, so laut war es im Zelt. Es hagelte zentimeter dicke Kugeln.
Das Zelt bog sich unter der Last. Wir konnten nicht dagegenhalten, den die Treffer waren unheimlich schmerzhaft. Wir erwägten ins WC zu flüchten, aber dafür hatten wir zu wenig Gegenstände um uns zu schützen. Und die Hagelbollen wurden auch noch grösser.
Langsam fluteten sie unter dem Zeltrand hervor.
Sie häuften sich dermassen an, das sie schon unter der Zeltwand hervorquollen. Zum Glück war es noch warm, aber die Temperatur fiel konstant.
Zum Glück ging es bald in Regen über. Wir mussten raus und das zelt neu spannen. Unter dem Zelt war bereits ein See.
Verrückt wie ?? Den ganzen Tag frisst man Staub, ist vollkommen verklebt von dem Schweiss und Abends schwimmt man im Eis.
Das Zelt hat uns beide überrascht, sooft wir es schon verflucht haben, es blieb dicht und wir haben guten Schlaf bekommen.
Die Trocknungsaktion am nächsten Tag. :)
So eine Motorradreise ist überhaupt keine Erholungsreise. Manchmal müssen wir von unserer Reise "Ferien" machen und einfach nur ausruhen. Das tut gut, und es packt einem schnell wieder die Abenteuerlust.
So ich muss aufhören, ein Argentinier macht gerade (neben mir!!!!) eine Frau mit seiner Guitarre und seine "Enrique Iglesias Stimme" an. Schrecklich...!!
Gruss Euch allen da draussen .... :). Morgen fahren wir auf Salta.
P.S. ..... bwahaha!! Die Frau ist abgehaun. Sie will schlafen gehen. Lol :). Achja, Fehler werde ich erst Morgen korrigieren, also nicht erschrecken :).
Wie ihr sicherlich alle wisst ist die Paris- Dakar Rallye seit ein paar Jahren in Südamerika. Dieses Jahr geht sie über Argentinien, Bolivien und Chile.
Natürlich wollten wir sie nicht verpassen, ist es doch ein Offroad Highlight mit Motorrädern, Autos, Lastwagen und Quads ( ATVs ).
Vor zwei Tagen war es dann so weit. In der kleinen Ortschaft Belen haben wir übernachtet. Mitten im Nordwesten Argentiniens, in der nähe der Anden.
Die Region ist vollkommen ausgetrocknet und ähnelt einem Dokumentarfilm aus Ethiopien. Die Strassen sind mit etlichen Gerippen gesäumt, und weisen erhebliche Hitzewellen auf.
Die seltenen, kleinen und krummen Bäumchen haben etliche centimeterlange Dornen im Umkreis ihres Stammes.
Es ist eine Leichtigkeit sich einen Platten zu holen. Aber ich hole wieder zu weit aus, ich wollte Euch von der Dakar 2014 erzählen und von meinem Unfall. Ja, ein Unfall ist leider auch mitdabei.
Aber nun zum wildesten, verrücktesten und geilsten Rennen weltweit .... :). Das muss man mal erlebt haben !
Nachdem wir das Zelt in aller früh abgebaut haben, machten wir uns auf zur " Spectators Zone " Zuschauerzone. Die Zuschauer wurden hinter den Zäunen, von der örtlichen Polizei, getrieben. Um zu vermeiden das niemand auf der Piste steht, sobald es losgeht.
Amüsanterweise hat jeder Polizist diese Aufgabe unterschiedlich ernst genommen. Immerwieder huschten Zuschauer von einem Strassenufer zum anderen. Dann gab es entweder lautes Geschreie gefolgt von einer schrillen Trillerpfeife, oder eben nur ein Schulternzucken. Pferde haben es während dem Rennen auch auf die Piste geschafft. Zum Glück ist nichts schlimmes passiert.
Es war unheimlich heiss, und das schon um 08:00 Uhr Morgens, als wir unsere Motorräder vollbepackt in der nähe der Ziellinie abstellten. Laut dem ofiziellen Dakar Plan waren wir schon zu spät. Es kam aber anders.
Wir suchten uns, wie alle anderen, einen der spärlichen und staubigen Schattenplätze hinter dem Zaun.
Wir mussten etwa 2,5 Stunden warten bis der erste fahrer auftauchte. Der kam auch noch von der falschen Richtung. 10 Minuten später folgten nochmals andere aus der gleichen falschen Richtung. Viele verwirrte Gesichter und etliche Theorien später, kamen die Motorradfahrer dann von der richtigen Richtung.
Die haben sich wohl verfahren.
Wir waren erstaunt zu erfahren das die Motorräder immer die ersten sind beim Start, aus dem einfachen Grund das sie die langsamten sind. Wenn man die kommen sieht, kann man das nicht glauben.
Erst wenn später die Autos kommen fällt einem der Kinnladen runter.
Aufjedenfall hatten wir ein spannenden Ort. Klarer Blick auf eine Zielgerade mit einem anschliessenden Hügel. Die Sprünge waren phänomenal!
Die Motorradfahrer haben ihren hohen Maschinen alles abverlangt. Das Hinterrad war selten in einer Linie mit dem Vorderrad. Meist schlug es kräftig aus, entweder beim beschleunigen oder abbremsen. Ein Hammer Anblick!
Leider konnte man keine einzige Maschine erkennen, so umgebaut sind sie. Den Hersteller konnte man auch nur selten ausfindig machen, so viele Sponsoraufkleber bestücken die Maschine.
Selten so viel Staub gefressen....... ! Unsere Haare waren abends wie betoniert :).
Die Autos waren furchteinflössend schnell. Die Motoren kreischten und fauchten wild, begleitet von einem saugendem Turbo. Egal wie tief das Hinderniss war, die Maschinen flogen mit einer Leichtigkeit drüber.
Für mich waren die Motorradfahrer die waren Könner. Obwohl alle eine saubere Show darboten.
Und dann kamen die Lastwagen. An den Fusssohlen spürte man ihr kommen. Da musste man etwas zurücktreten, denn Ihre aufgeschleuderten Steine waren nicht ganz ohne.
Ich denke diese Klasse bremst am wenigsten. :)
Ein Motorradfahrer nach der Ziellinie braucht vor lauter Erschöpfung Wasser. Verständlich bei dieser Hitze. Die erste Tagesetappe hat er geschafft, nun geht es 150 km über Asphalt weiter in den Norden, zu der nächsten Offroadpiste.
Die Quads waren bepackt mit Reservereifen. Ich schätze dies ist die kleinste Gruppe. Von denen haben wir am wenigsten gesehen.
Die meisten Laster hatten Niederländische Nummernschilder.
Die Kiste hinten auf der Ladefläche ist nur eine Atrappe. Meist ist es nur ein Gerüst aus Stahl welches mit einer Plane überspannt ist.
Support Team erfrischt gerade die Fahrer. Grosse Hersteller hatten gleich mehrere Fahrzeuge im Rennen.
Und unsere beiden überladenen Moppeds mitten drin :).
Zu weit drin, wie sich später herausgestellt hat.
Als wir langsam genug hatten und gehen wollten, kam uns ein Herr entgegen. Er fragte uns vollkommen energisch ob das unsere Moppeds sind. Ich bejahte und dachte schon ans schlimmste. Das sich z.B. jemand an unser Gepäck gemacht hat.
Dann fing der Herr ganz stolz und voller Freude an zu erzählen das die Nr. 5 Benzin brauchte. Da haben sie gleich an meinem Motorrad den Schlauch zum Vergaser entfernt, und haben Benzin abgezapft. Es sei nicht viel gewesen, meinte der Herr. Ich solle einfach nochmal alle Verbindungen überprüfen, nicht das es irgendwo leckt.
Zum Glück hat er mir das gesagt, die Schläuche waren überhaupt nicht mehr gesichert und nur lose zusammengesteckt. Das kann böse enden. Einen Schlauch von dem Kühlkreislauf haben sie auch, fälschlicherweise abgesteckt.
War zum Glück alles schnell behoben, und viel Benzin fehlte auch nicht. Die Tankstellen waren wieder alle leer. Klar mit so vielen Fahrzeugen.
Da hoffe ich mal das die Nr. 5 auch was damit anfangen konnte :). Wenn er gewinnt will ich einen Anteil..... heheh :).
Aufjedenfall parke ich bei der nächsten Dakar woanders.... was man nicht alles dazulernt.
Da kommt wieder so einer um die Ecke gerast. Obwohl die erste Etappe vorbei ist, fahren sie weiterhin viel zu agressiv. Die wurden direkt in den Zivilen Verkehr eingeschleust. Wir fuhren auf der gleichen Strecke in den Norden, und uns war es unwohl wenn sie überholten.
Vielleicht eine kurze Erklärung. Das Rennen findet abseit des Asphalts und komplett abgeschottet statt. Da es aber unmöglich ist, das ganze Rennen nur im Gelände zu machen, z.B. wegen Flüssen, Berge oder Ackerland, müssen die Teilnehmer immer wieder Verbindungsstrecken im normalen Verkehr zurücklegen.
Ihr Rennen ging am gleichen Tag etwa 150 km weiter nördlich weiter. Die gleiche Strecke welche auch wir fahren mussten. Das war stressig. Zum Glück war die Strasse genug breit.
Weiter nördlich dann die zweite Tagesetappe, in einem flachen Tal mit sehr viel Staub und Sand.
Ein Auto nach dem Startschuss. Vollgas !!!! :D
Es war unheimlich spannend das mitzuerleben. Leider Starben an dem Tag 3 Menschen. Ein Motorradfahrer und zwei Journalisten.
Man muss schon einen an der Waffel haben wenn man gewinnen will.
Insgesamt gingen 431 Fahrzeuge an den Start, davon 174 Motorräder, 40 Quads, 147 Autos und 70 Trucks .
Unser Tag war leider nicht so schnell zu ende. Auf dem Weg nach Santa Maria, wo wir unser Nachtlager aufschlagen wollten, hatte ich während der Fahrt plötzlich keine Lenkung mehr. Das Vorderrad war wie auf Eis. Und das von einer Milisekunde zu der nächste. Ich versuchte sofort zu bremsen. Im nächsten moment schleifte ich schon über den Asphalt.
Während dem schlittern war mir schon bewusst das mein Vorderreifen die Luft verloren hat.
Zum Glück hatten wir in diesem Moment kein Verkehr. Die Strasse war auch schön breit und gerade.
Bevor ich aufstehen konnte waren schon Leute zu hilfe. Sie stemmten das Motorrad auf, und boten gleich an es bei Ihnen abzustellen.
Es ging alles so schnell, wie üblich bei einem Unfall. Meine Hüfte schmertzte etwas und ich hatte ein paar Schürfungen. Aber ich fühlte mich wohlauf.
Somit haben wir uns gleich an den Schlauchwechsel gemacht. Wir waren umzingelt von schaulustigen. Etliche Mamas kamen mit Ihren Töchtern uns Söhnen und wollten ein Foto von mir mit Ihren Kind. Sie sagten das der heilige Ceferino Nacumura mich beschützt hat, und nun werden Ihre Kinder auch beschützt.
Ceferino Nacumura ist der Schutzengel der Reisenden. Seine Schreine säumen alle Strassen argentiniens.
Ich am Schlauch wechseln. Wir wollten einfach nur weg. Aber erstmals mussten wir alles richten.
Gegen Ende wollte dann noch jeder auf meinem Motorrad sitzen. Ich liess sie machen und inspizierte meine Jacke. Die war schlimm mitgenommen.
Das beste war eigentlich, das ich an diesem Tag wegen der unerträglichen Hitze mit der Jeans gefahren bin, anstatt mit der gepolsterten Motorradhose. Sonst habe ich mich jeden Tag in diese Hose gezwenkt, und war bereits nach einer halben Stunde komplett nass. Als ob ich in die Hose gemacht hätte..... hehe :).
Oben im Bild sieht ihr die Meute.
Das Ventil hat sich, ich schätze durch die Hitze, komplett abgelöst. Ich habe am Reifen weder am Schlauch eine Beschädigung gefunden.
So viel zu unseren ersten Unfall auf dieser Reise. An diesem Abend habe ich das Motorradfahren verflucht. Am nächsten Morgen war schon wieder alles vergessen.... :). Schlimm wie ? Ist wohl die Evolution hängengeblieben .... heheh :).
Dafür hatten wir an diesem Abend plötzlich ganz andere Sorgen. Ich hätte mir das im Leben nie erträumen können. Erst recht nicht in einer kargen Wüste wie diese. Man kriegt unbewusst ein dauerverlangen nach Wasser, so öde und heiss ist es. Aber gut, bringen wir es zum Punkt.
Gegen Mitternacht, nach einer urplötzlichen und wunderschönen Wolkenbildung, hörten wir es in der Ferne donnern. Wir machten uns keine Gedanken, den für uns war es schier unmöglich das es hier überhaupt regnen kann. Dann kam es.
Es rauschte so laut in der Ferne, das wir schon meinten ein Orkan käme. Und dann klopfte es laut auf unserem Zelt. Ich meinte zuerst der Wind wirft die Äste von den Bäumen auf unser Zelt.
Urplötzlich konnten wir uns nicht mehr verständigen, so laut war es im Zelt. Es hagelte zentimeter dicke Kugeln.
Das Zelt bog sich unter der Last. Wir konnten nicht dagegenhalten, den die Treffer waren unheimlich schmerzhaft. Wir erwägten ins WC zu flüchten, aber dafür hatten wir zu wenig Gegenstände um uns zu schützen. Und die Hagelbollen wurden auch noch grösser.
Langsam fluteten sie unter dem Zeltrand hervor.
Sie häuften sich dermassen an, das sie schon unter der Zeltwand hervorquollen. Zum Glück war es noch warm, aber die Temperatur fiel konstant.
Zum Glück ging es bald in Regen über. Wir mussten raus und das zelt neu spannen. Unter dem Zelt war bereits ein See.
Verrückt wie ?? Den ganzen Tag frisst man Staub, ist vollkommen verklebt von dem Schweiss und Abends schwimmt man im Eis.
Das Zelt hat uns beide überrascht, sooft wir es schon verflucht haben, es blieb dicht und wir haben guten Schlaf bekommen.
Die Trocknungsaktion am nächsten Tag. :)
So eine Motorradreise ist überhaupt keine Erholungsreise. Manchmal müssen wir von unserer Reise "Ferien" machen und einfach nur ausruhen. Das tut gut, und es packt einem schnell wieder die Abenteuerlust.
So ich muss aufhören, ein Argentinier macht gerade (neben mir!!!!) eine Frau mit seiner Guitarre und seine "Enrique Iglesias Stimme" an. Schrecklich...!!
Gruss Euch allen da draussen .... :). Morgen fahren wir auf Salta.
P.S. ..... bwahaha!! Die Frau ist abgehaun. Sie will schlafen gehen. Lol :). Achja, Fehler werde ich erst Morgen korrigieren, also nicht erschrecken :).
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