Freitag, 12. Juli 2013

Ruhe vor dem Sturm

Wir haben die letzten zwei Tage nun damit verbracht uns über den geplanten Besuch von Istanbul zu informieren. Eigentlich wollten wir nur eine Nacht in der Nähe der Grenze zur Türkei bleiben, jedoch verging der erste Morgen dermassen schnell, dass es uns zum Aufbrechen zu spät wurde.
Aber auch der Campingplatz Sakar Hills Campin in Biser war wirklich super. Der englische Besitzer und auch seine Eltern die alle in Bulgarien leben haben uns gut unterhalten und Tipps für Istanbul gegeben.

So sind wir dann also heute etwas früher los (ca. 09 Uhr). Das erste kluge was man machen kann, ist den Tank noch in Bulgarien zu füllen. Hier kostet der Liter Benzin ca. 1,25 Euro und in der Türkei etwas mehr als 2 Euro.
Dann kam die erste Hürde, denn völlig überraschend wollten die ein Visum von mir sehen. Demian mit schweizer Pass kam problemlos durch, doch Österreicher müssen leider vor Ort ein Visa für 15 Euro holen.
Dann kam die Frage, wie das hier nun mit der Maut funktioniert. Wir haben von den oben erwähnten Engländern eine Karte bekommen die man aufladen kann, aber keine Ahnung wo. Auch die Mautstellen selbst haben keine "Schalter" sondern funktionieren irgendwie mit automatischer abbuchung. Wir sind dann einfach durch den ersten Maut ohne Probleme durchgefahren. Beim nächsten Maut, kurz vor Istanbul jedoch hats geblinkt und gepiept, aber keiner kam und so sind wir weitergefahren. Doof wenn man zahlen möchte, aber nicht ersichtlich ist wo man das kann. Wie wir schon vorher mal mitbekommen haben, haben das schon viele Töfffahrer so gemacht. Wir hoffen mal dass kein Brief nach Hause kommt.

Die grösste Hürde allerdings war der extrem krasse Verkehr. Man hat uns zwar schon gewarnt und der Campinbesitzer der wohl sein Geld mit Autofahren verdient hat, meinte er würde sich weigern dort selbst zu fahren.
Und nun sitze ich in einem Stück hier im Hostel inmitten der Altstadt und weiss was er gemeint hat.
Ich kann es nicht beschreiben. Ein Erlebnis auf das man verzichten kann. Mehrmals dachte ich heute jetzt krachts und hätte am liebsten sofort das Töff am Pannenstreifen abgestellt und mich geweigert weiterzufahren. Wie ich gerade gelesen habe, ist Istanbul (nach Moskau) die zweit- schlimmste Stadt der Welt was den Verkehr betrifft.
Schon auf der 3 spurigen Autobahn war es einfach nur verrückt, und dann kamen 5 Spuren auf denen man aufs extremste geschnitten, abgebremst und von hinten fast schon angefahren wird.
Also ich würde keinem Motorradfahrer (oder auch nichtmal Auto) empfehlen, selbst in die Nähe der Stadt zu fahren. Absolut nicht.
Ausserdem hält sich in der Stadt selbst absolut niemand an Regeln. Autos werden total bescheuert abgestellt und versperren Wege. Wir haben in der grössten Hitze über Fussgängerwege, Gegenfahrbahnen und weiteres unser Hostel gesucht. Als wir es endlich fanden habe ich mich erstmal gewundert, wo wir hier unsere Töffs parken können, denn auf hostelbookers stand was von free carparking. Nun, schlussendlich hat alles geklappt.
Und nun kann ich auch geniessen. Auf der Terasse über den Dächern von Instanbul mit Sicht auf die Meeresenge, den vielen Restaurants und Shops und auf viele Minarette und Moscheen. Die Gebete des Muezzin durfte ich auch schon hören und die Gerüche hier hauen uns fast um. Es riecht wunderbar.
Frisch geduscht sind wir nun auch und sind gespannt wie der morgige Tag wohl werden wird. Wir haben 3 Nächte gebucht und wollen Moschen, den grosen Bazar und weiteres anschauen.
Preislich ist es natürlich kein "Billig-Urlaub" hier. Ich würde in etwa sagen es ist gleichteuer wie Österreich. Ist halt schon ein Unterschied zu Bulgarien ;)




1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

wow,
das klingt ja nicht gerade abenteuerlich, sondern einfach unlustig. Am Besten Ihr fährt morgens um 5 Uhr los, wenn die Stadt noch nicht ganz wach ist, damit Ihr da heil rauskommt.
love Sarah