Freitag, 13. Dezember 2013

Chile --- Carretera Austral

Soo... ich muss ein bisschen aufholen. Carina hat ja schon aktuelles gepostet. Ich stecke noch weit in der Vergangenheit :).
Nirgendwo im Nirgendwo :). Hier ein kleiner Auszug von unserer Carretera Austral in Chile.
Schotter, Schotter und nochmal Schotter. Aber trotzdem erstaunlich gut gehalten, die Strasse. Die Dörfer sind klein und unbedeutend. Benzin und frisches Brot, ist das einzige was uns zum anhalten zwingt. Die Menschen sind etwas scheu, was sicher von der Einsamkeit und dem langen Winter kommt.


Die Fjorde sind lang und ohne Brücken, somit muss jeglicher Wasserlauf Kilometerweit umfahren werden. Langweilig wird es uns nicht. Die Landschaft und die Natur ist umwerfend.
Im Bild oben sieht man eine Lachsfarm. Sie sind sehr umstritten in Chile, und langsam auch bei uns ein Thema. Die Massenzucht zerstört das Ökosystem der Gewässer.


Wir hatten, für diesen Ort typisch, kaum Sonnenstrahlen. Sehr viel Nieselregen und tiefer Nebel. Hat der Landschaft den perfekten Zauber gegeben. :)


Einen Pass mussten wir dann doch machen. Desto höher wir kamen, desto mehr bekammen wir die kälte zu spüren. Der Boden war rutschig und ich musste mich zwingen zumindest dieses Foto zu schiessen. Meist will man gar nicht anhalten, die Handschuhe abziehen und die Kamera aus dem Wasserdichten Sack herauskramen. Aber die Bilder sind es wert :). Im Nachhinein nerve ich mich immer wenn es doch keine Fotos gibt.
Diese ganze Gegend war vollkommen verzaubert, und das Wetter passte einfach. Erzeugte es doch unzählige Wasserfälle von den Bergen. Wie weisse Perlen mitten im kontrastreichem grün der Wälder. Wenn dann mal der Motor abgeschaltet war, rauschte es gedämpft und hallend von den Bergen. Echt cool!
Mist jetzt nerve ich mich doch, das ich nicht noch mehr Bilder habe.:)


Auf der anderen Seite ging es dann zum Glück schnell runter. Es wurde zum Glück wieder schnell schwühl.
Interessant waren die alten Brücken, welche zu Pionierszeiten, schwierig und gefährlich errichtet wurden. Nun ist die Strasse weit entfernt, und sie vermodern unbemerkt.


Überall tropft es hinab.....



Dann plötzlich der Schock. Nach etlichen Reisetagen, durch schmalen Schotterstrassen, kam abrupt wieder eine geteerte Strasse. Alles ist beschildert und es gibt wieder mehr Verkehr.
Es wird einem bewusst das vieles im Süden Chiles nur mit dem Schiff angeliefert wird. Es ist, strassenmässig, komplett abgeschottet von dem Norden.


Ist doch der Hammer oder ? Manchmal fragt man sich, für was diese Strasse errichtet wurde.... sieht man doch kaum ein Verkehrsteilnehmer. Und wenn mal einer entgegen kommt, wird gehupt, geblinkt, gewunken und was auch immer :).


Ein kleiner Hof... ? weit und breit niemand, nur ein Pferd.


Zwei kleine Höfe. Interessant das es hier scheinbar dauergrün ist, obwohl die Gipfel schneebedeckt sind.


Die Wolken schmiegen sich wie Liebhaber an die stummen Berge. Kann man stundenlang zuschauen.


Leicht Nördlich von Coyhaique.
Fertig mit dem Asphalt... her mit dem Kiesel. Wir bevorzugen die Schotterstrassen. Meist hat man kaum bis gar keinen Verkehr, und viel Fauna und Flora.
Diese Zone ist bekannt für die Schafzucht. Dick eingepackt schrecken sie, mit ihren putzigen kleinen, von der Strasse weg. Es reicht leider nie bis man die Kamera draussen hat. :)


Wuhuuu.... 100km/h, gute Musik und geniessen. Davon habe ich schon immer geträumt. Dafür sind wir auf Reisen gegangen! Man vergisst alles erlebte und alles kommende, gutes sowie schlechtes. Alle Gedanken werden förmlich erstickt.
Solche Momente machen es einem einfach.

Man kann nur in diesem Moment leben. :)
Man ist nirgendwo anders, ausser hier und hält den Lenker.


Coyhaique von der Aussichtsplattform aus. Hier haben wir auch zum erstenmal Windräder gesehen. Leider viel zu spärlich, für diese Luftbewegung.



Nach einer kurzen Nacht in Coyhaique, auf einem nicht erwähnenswerten Camping, ging es weiter in den Süden. Ich denke Neuseeland oder Kanada könnte so sein.



Wer kann sich da nicht ein Dino hineindenken ? Die ganze Gegend ist so urtümlich.


In zwei bis drei Jahrzenten kann man hier Super-Lodges bestaunen und die neuste Super-Duper synthetik Outdoorjacke kaufen.


Ich hab mit einigen platten Reifen gerechnet, zum Glück hatten wir nicht einen! Toi Toi Toi... :)


AAwwwsommme... ! Und andere gehen ihr Leben lang, jeden Morgen, zu der gleichen Arbeit. :)


Der Spritzschutz an der Freewind hatte wohl genug. Er hat sich in den Reifen verfangen. Zum Glück ist Carina nicht gestürtzt.


Abbauen und beim nächsten Mülleimer entsorgen :). Sah sowieso hässlich aus.


Unser tägliches Benzin. Mini Tankstelle in Puerto Tranquilo. Die Wand dahinter ist komplett zugeklebt mit Sticker von verschiedenen Motorradreisenden.



Meine Lieblingslandschaft. Leider waren die Lichtverhältnisse schrecklich. Entweder wurden die Bilder viel zu hell oder zu dunkel.
Der Berg im Hintergrund hatte zwei Mini Gletscher.
Pranken aus Eis krallen sich förmlich an den Fels und trotzen der Schwerkraft. Sein Gipfel bekamen wir nie zu Gesicht, an diesem wie am folgenden Tag nicht.


Majestätisch ... oder ? :)


Kurz haben wir überlegt hier das Zelt aufzuschlagen. Der Boden war durch den Moos besonders weich. Doch unser Landschaftsrausch hat unser Adrenalin hochgetrieben, und wir wollten mehr :).


Hier nochmal mit einer bunten, dick eingepackten Bikerin. :D


Bring it on.. ! It is picture time :).


In Wolken versunken in Ihrer eigenen Welt. Irgendwie verstehe ich die Menschen, welche an Naturgötter glauben. In solchen Momenten wird es einem bewusst.



Und... Nein! Dies ist kein Nationalpark. Ohne Eintritt und dem ganzen Glamour. Best things are for free :).



Diese Brücken waren etwas tricky. Bestehend aus vielen einzelnen, morschen Brettern welche sich gerne lösen. Leider waren die Bretter versetzt, somit an ihren Enden nicht immer befestigt. Da die Motorradreifen etwa die gleiche Breite hatten, wurde oft nur ein Brett belastet. Das konnte dann prompt, wie ein Hebel aus dem Boden, ausfahren. Für uns nicht so schlimm, aber für die nächsten ganz sicher, denn die Bretter blieben einfach oben... lol :).


Wer findet Carina ... ? :)


Leider wieder, für meine Kamera, unmögliche Lichtverhältnisse. In der Höhe versinkt der Berg in Wolken. Die Krone war uns, für beide Tage, nicht würdig :).
Das war die Aussicht von unserem Schlafplatzt. Wild und komplett von der Strasse entfernt, haben wir unser Nachtlager aufgeschlagen. Bis vor 4 Tagen war das unser Top Nr. 1 Wildcamping-Platz. Ja, wir haben ein Ranking... :) ! Der jetzige Nr. 1 gibts dann ein anderes mal :).

Nur der Fluss trennte uns von dem Berg. Das Wasser war grün und sehr schnell fliessend. 60 km Stromabwärts haben wir mit Anglern gesprochen, welche einen riesen Lachs an Land gezogen hatten. Der war fast 1 Meter lang.... wog fast 30 Kg....unglaublich. Die Gewässer sind scheinbar voll von denen. Wir wollten es auch probieren.... aber unser Hacken und Schnur ist einfach nur lächerlich für solche Portionen.
Übrigens haben wir am Vortag an einem kleinen Bachlauf Kaffepause gemacht. Dort konnten wir die grossen Fische direkt in 20 cm tiefen Wasser bestaunen, wie sie sich stromaufwärts kämpfen. Kein Wunder können sich die Bären in Kanada, die Dinger einfach rauspicken :).


Der Stille Wächter. Rechts von unserem Zeltplatz, hoch oben in den zerklüfteten Spalten eines Berges, stand dieser Mönch einsam und starrte für immer und aller Ewigkeit in die Weite. Seine Kutte verhüllte sein Gesicht, doch waren die Hände deutlich vor seinem Schoss gefaltet. Der muss eine Ruhe haben. Leider sieht man es nicht so gut auf dem Foto.
Aber etwas unheimlich war es schon. Vor allem, da es in der Umgebung keine ähnliche Gesteinsformation gab.


Hier nochmals etwas rausgezoomt.


Noch zum Schluss etwas kleines. Das oben im Bild ist ein Friedhof. Hier kriegen die Menschen für das Nachleben ein Häuschen. Putzig nicht ? :) Meist mit viel Liebe zum Detail sehen sie aus wie kleine Chalets.

Euch allen gaaaaanz Liebe Grüsse aus Argentien, Puerto Madryn. Jetzt gibt es Empanadas ... JAm JAm ... :).!!

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