Donnerstag, 27. Februar 2014

Als Rudel unterwegs.

Sind gerade in Puerto Iguazu und haben gutes Internet, also gleich mal ausnutzen :).


Von Mendoza aus sind wir zu viert in den Norden gefahren. Hier haben wir einen schmuddeligen und kleinen Camping nahe Valle Fertil gefunden. Für Hans und Stefan gab es sogar ein fertiges Zelt inkl. Matratze :).


Durch glühende Ebenen sind wir weiter Richtung Villa Union. Der Wolkenlose Himmel gepaart mit dem heissen Teer hat uns ganz schön zu schaffen gemacht. Die wenigen Schattenplätze, sind kleine Bäume mit fingerlangen Dornen. Nicht gerade einladend :).


Carina, Hans und Stefan verschwinden am Horizont. Fotos machen ist eine Qual, sobald man anhält steht die Luft.
Die Strassen sind komplett unplaniert. Sie wurden einfach der Landschaft angepasst. Was ziemlich witzig sein kann, wenn man in einer Kolone fährt. Das ständige Auf und Ab lässt die Mitfahrer verschwinden und andere wiederrum auftauchen.





Wir kamen nur langsam vorran da wir mehr mit unseren Kameras beschäftigt waren, als mit unseren Motorrädern :).


Wo ist der Marsrover :) ?


Hans und sein Mopped in der Ferne.



Die heimtükischen Schattenplätze. Hans hatte kurz nach unserer Trennung zwei Platten, ich 1000 km und Carina 2000 km später.
Wenn man versucht die Dornen rauszuziehen zerbröseln sie gerne. Das Reststück arbeitet sich dann über Zeit immer weiter hinein, bis es auf den Schlauch trifft. Eine ärgerliche Sache.


Ein 6000er mit gezuckerter Spitze am Horizont. Wir jedoch kochen in unserer Motorradkleidung.



Trennungsfoto! Hans und Stefan wollen weiter und ich und Carina möchten Villa Union besuchen.


Bereits am nächsten Tag haben wir sie wieder getroffen... hehe :).
Sie sind wieder zurück gefahren um die Dakkar zu sehen.
Leider war sie aber erst in zwei Tagen, somit sind wir wieder zusammen weiter. :)


Farbenfroh ging es weiter durch einsame Canyons mit sehr vielen Fotostops.



Zum Glück ging es etwas in die Höhe, somit war es nicht mehr so drückend.



Durch Witterung bearbeiteter Sandstein weit und breit.



Carina ganz breitbeinig vor jahrtausend alten Sedimentsschichten. Wer findet die Ziege ?:)
Nein ! Ich meine nicht Carina .... hehe :).


Hans Oldtimer posiert artgerecht vor Kakteen.


Carina und....


.... ich auf Tuchfühlung :).


Auf der anderen Seite ging es wieder mit bunter Landschaft bergab.


Hans mal als Zwerg :D.



Zwei unterschiedliche Maschinen.


Eine Baustelle mit groben Schotter rundete die Abfahrt spannend ab.


Carina freut sich auf die Dakar und steht sogar mal auf dem Motorrad ...hehe :).


Ein einsames Tal, bewohnt von störrischen Ziegen und dem stillen Heer aus Kakteen.



Stefan und....


.... Hans.


Einer der zahlreichen Schreine am Strassenrand.


Es ist wiedereinmal Abschied angesagt. Aber nicht für lange!


Die örtliche Bevölkerung :).


Hans und Stefan fahren weiter und wir Zelten unten am Fluss.


Sonntag, 23. Februar 2014

Argentinien-Paraguay-Argentinien


Ok, bevor es mit der Lese-Reise nach Paraguay geht noch der Weg wie wir dahin kamen.
Nach dem schönen Campingplatz in Ituzaingo sind wir fast durchgebraten in Posadas gelandet. Wir waren gespannt auf die Stadt da im Internet schonmal eine sehr begrenzte Anzahl an Hostels zu finden war.
Die Stadt liegt auch direkt am Fluss Parana und ist mit einer langen Brücke mit der Stadt Encarnacion in Paraguay verbunden. Wir wollten aber trotzdem noch eine letzte Nacht in Argentinien verbringen, waren wir doch etwas neugierig darauf wie die Städte hier so ticken in der immer mehr tropischen Gegend.
Die Strassen führten uns alsbald vorbei an recht leeren Häuserzeilen. Kaum zwei Quadras weiter vom Centro war kaum Verkehr zu spüren noch Menschen zu sehen. Viele Gebäude schienen gar unbewohnt zu sein. Typische Erscheinungen von kurzlebigen Geldbooms.



Posadas wäre eine angenehme Stadt mit wenigen Hostels. Hier etwas in diese Richtung zu planen könnte Früchte tragen, aber die Hitze lässt diese Früchte wohl nicht gedeihen. Wir zumindest finden es zu heiß als dass Rucksack-Reisende sich für mehr als nur ein stop-over wohl fühlen.


Nun wussten wir dass Jemand auf unsere Ankunft in Paraguay wartet und so machten wir uns auf den Weg von Posadas (Argentinien) nach Encarnacion (Paraguay).
Wir hatten keine genaue Adressangabe, nur niedergeschriebenen Namen des Wohnortes und die Info "enfrente la municipalidad".

Die erste Aufgabe wie einjedesmal bei Länderwechsel ist die Suche nach Bankomaten. Dank des niedrigen Guarani (6000 Guarani sind 1 Euro) durften wir uns Millionäre nennen.
Nachmittags  zu perfekt gnadenloser Sonne hatten wir die Ortschaft Obligado gefunden und nach nur zwei Nachfragen stand ich auch schon vor dem Tor der Senora Heli.
Ganz ungläubig sassen wir alsbald in gemütlichen Stühlen in einer schönen Stube mit Klima-Anlagen-Luft gefüllter Frische.
Unser Besuch und unser Teilhaben in ihrem Leben begründet sich damit, dass ich weeeeit draussen verwandt bin mit ihrem Sohn (und Ex Mann).
Der Cousin meiner Oma ist dazumal ausgewandert und gründete mit Heli eine Familie. Mittlerweile geschieden lebt sie in der nähe Ihres Sohnes,(gross-gross-gross cousin von mir?) freute sie sich auf Besuch und liess uns für kurze Zeit Teil der Familie sein.
Die Ecke Obligado, Hohenau und Bella Vista sind unverkennbar deutsche Siedlungen am Parana in Paraguay. Deutsche Namen, deutsche Gesichter und deutsche Küche wohin man sieht.
Während der letzten Jahrzehnte schufen deutsche und japanische  Siedler blühende Kolonien und Großfarmen.
Dank der einzigartigen, dunkelroten und sehr fruchtbaren Paraná Erde,  aber vor allem durch das fundierte Wissen der Siedler,  welches sie ebenso auch umsetzten konnten, entstanden  zahlreiche Obst und Gemüseplantagen.

Zu diesen kompetenten Farmern gehört auch die ganze Familie Gächter (Helis Exmann und ihr Sohn). Hektare an Soja-Anbaufläche bestellen sie jedes Jahr. Was heute die Soja (socha gennant) ist war vor einiger Zeit noch die Yerba Mate für den geliebten Tee. Heute lohnt dies nicht mehr. Die Zeit zwingt natürlich auch in der Landwirtschaft ein Umdenken auf.

Wir konnten somit während 10 Tagen sehr authentische Erfahrungen sammeln. Das Leben als Farmer im grossen Stil, die Häuser die man bewohnt und all die Arbeit.
Wir waren an den schönen Ufern das Parana-Fluss, haben das kühle Wasser genossen, wurden oft zu Tisch gebeten weil oft bekocht und durften uns wie zuHause fühlen.
Roland führte uns in seinem Geländewagen durch seine Chacras (Farm respektive Farmländer)und wir sahen erstmals wie Soja als junge Pflanze aussieht. Auch konnten wir die Tonnen an Fuhrpark in den grossen Hallen bestaunen.

Es war ganz unwirklich wie schnell sich unsere Reise für einen Moment um 180 Grad gedreht hatte.

Überhaupt empfand ich die Gegend als sehr interessant. Die wilde Mischung aus europäischen und dunklen Gesichtern. Das Leben aus einem Mix als Paraguayer mit deutscher Umgebung.


So, erstmal genug für heute. Morgen vielleicht mehr :)









Freitag, 21. Februar 2014


Ist schon etwas länger her, aber diese Bilder möchte ich Euch nicht vorenthalten.


In Chillan Chile, sind wir zwei Nächte geblieben und haben uns mit den besten Longanisas sattgegessen. Chillan ist landesweit bekannt für seine Longanisas ( würzigscharfe Würste, sanft geräuchert).
Mitten in der Stadt gibt es ein Mercado Municipal. Dort wird alles frische gehandelt. Ein buntes treiben in welchem wir hervorstechen und gerne gross beäugt werden. Offensichtlich nicht die klassische Touristenroute.


Mmhhh.... wie lecker. Am letzten Tag sind wir noch einmal hin, um ein paar feine Longanisas für weihnachtabend zu besorgen.



Eine Stunde südlich von Santiago de Chile, haben wir gegen späten Abend und sehr langem suchen endlich den Nationalpark gefunden. Waren wir froh das wir Ihn ganz für uns hatten :).


24.12.2013 --- Todmüde geniessen wir die Aussicht. Zum Abend gibt es grillierte Longanisas und ein Rotwein :).



Am nächsten Morgen steht die KLR mit einem Platten müde auf ihrem Hauptständer. Unser erster Platten auf dieser Reise. Dank vielen Üben ging die Reparatur erstaunlich gut. Etwas mulmig war uns schon.
Aber es kann schlimmer kommen. Etwa im Regen auf einem Pass, kurz vor Nachteinfall.


Vor mehr als zwei Monaten waren wir an der gleichen Stelle bereits einmal. Von Santiago auf Mendoza, geht es über den Paso Christo Redentor. Weit oben in der dünnen Luft haben wir unser frühstück zu uns genommen.


Ein etwas anderes Reisevehikel :).


Von Uspallata auf Mendoza wollten wir den alten Pilgerweg fahren. Ein Glückstreffer! Die Landschaft ist umwerfend, wie aus einer anderen Zeit. Und wir mitten drin ! :)


Der Weite Blick zusammen mit den Farbenfrohen Bergen liessen uns nur im Schneckentempo vorrankommen.


Der zarte Morgendunst färbt alles in der Ferne bläulich. Trotz der Höhe war es bereits unerträglich heiss.



Ganz rechts im Bild: unsere unbefestigte Route runter auf Mendoza.


Wir sind mal wieder kleine Zwerge, auf zwei Rädern :).


Jeder Hügel, jeder Berg prahlt mit anderen Farben. Ein Farbenfroher Wettbewerb.


Ganz im Hintergrund, die Cordillera de los Andes.


Lito unter Riesen.... :).

 Einfach prächtig!

Vor über ein Jahrhundert, stand Robert Darwin an dieser Stelle.


Oben auf dem Pass mit den Anden im Hintergrund. Ab hier geht es sehr steil mit vielen engen Kurven abwärts auf Mendoza.


Abseits der Strasse. Selten sieht man ein Guanaco.




Unser Abstieg auf die weite und heisse Ebene von Mendoza. Die Weingegend schlechthin.


Sehr eng und steil ging es hinab. Bei jeder Kurve ging es nur im Schritttempo vorran. Zum Glück gab es kaum Verkehr.



In Mendoza erfreuen wir uns an einer schönen Unterkunft. Oben im Bild: Wir feiern Neujahr! Mit viel Wein, gutem Fleisch und einer sehr interessanten Gesellschaft ging es ins 2014 :).


Zufällig waren unsere Containerfreunde Hans und Stefan gerade in Mendoza. Schnell haben wir sie aufgesucht, und alles mögliche ausgetauscht. Es war sehr schön wieder unter Gleichgesinnten zu sein. Einen Tag haben wir uns dem Wein und den Oliven gewidmet. Dafür ist Mendoza weltbekannt. Es gibt unzählige Bodegas welche gerne besucht werden, mit anschliessender Verkostung. :)


Ein kleines, reifendes Vermögen.


Viel wird nicht ins Glas geschüttet .... hehe :). War auch gut so, den wie Motorradfahrer so sind, waren wir mit dem Mopped unterwegs.


Nach der Bodega, war eine kleine Olivenfarm dran. Dort konnten wir die verschiedenen Öle und Oliven probieren. Sehr lecker:).


Hier wird Balsamico essig gemacht. Ganz schön strenge Luft in der Halle. :)
Ganz Links im Bild ist unser Hans, er hat die ganze Containerverschiffung organisiert.


Nach ein paar Tagen Ruhe, fuhren wir als Gruppe in den Norden. In den Nationalpark Sierra de las Quijadas. Wir haben uns etliche Male verfahren.... bis wir endlich spät an unser Ziel ankamen. Wir haben es sehr lustig gehabt :).


Hans und Stefan :). Hans ist der Navigator und Stefan der Flottenmechaniker.



Roter Sandstein wohin man auch blickt.






Abends gab es eine Artgerechte Speise und ein offenes Nachtlager mit Blick auf die Sterne. Wie echte Motorradcowboys ! :D
Lieben Gruss an Euch allen da draussen ... :) !