Donnerstag, 22. August 2013

Hoi zusammen, wir sind gerade gesund und munter am Balatonsee, in Ungarn :). Hatten nun zwei Tage sehr windiges, stürmisches Wetter. Unsere ersten seit min. 6 Wochen super Wetter.
Wenn alles passt fahren wir Morgen in Österreich ein. Kaum zu glauben das wir bereits so weit sind. Was wir alles erlebt haben, und nun sind wir bald wieder am Anfang.... ehhrmmm, Zwischenstation von unserer Reise :). Das grosse Stück kommt ja erst noch, das war nur die Feuerprobe :D.

Nun erstmal die Ukraine für Euch :)

Nach langem warten an der Grenze, waren wir froh als wir endlich durchgewunken wurden. Grenzbeamte in Militärischer Uniform, zwei ... drei Handschläge mit Papierröllchen .... Mmhhhh ich konnte die Korruption schon riechen.
Trotz vielen Hände fuchteln konnten wir uns nicht verständigen. Der feste Grenzbeamte mit Bratpfannnengesicht konnte nur Suzuki und Kawasaki sagen, und deutete auf unsere Motorräder.
Mit Omnipotentem Ausdruck kontrollierte er unsere Unterlagen. Dabei kann er Lateinische Buchstaben weder lesen noch schreiben, wie sich später herausstellte.
Als wir in der Kolonne vorrückten, kam ein noch Noch NOCH wichtigerer Beamte :) der nochmal alles Kontrollieren wollte. Derjenige verschwand in seinem Häuschen. Eine ganze Dauer.
Wir wurden gewarnt über die Ukraine. Eindringlich. Wie bei jeden Land zuvor wurden wir über das nächste Land gewarnt, begleitet mit Schreckensgeschichten. Über der Ukraine haben wir erst recht viel schlimmes gehört.
Wir wurden hellhörig und haben uns schlau gemacht, im Internet. Das hat nicht geholfen. Wir haben uns so über die Ukraine gefreut, wir konnten nicht einfach das Land überspringen.
Wir haben abgemacht das wir über die Grenze fahren und kehrt machen sobald es nicht passt. Uns ist ergangen, was in den vorgängigen Ländern passiert ist. Wir wunderten uns, über die Geschichten welche uns erzählt wurden.
Die Ukraine hat uns besonders gut überrascht auf dieser Reise. Leider hatten wir nicht genug Zeit den Osten anzuschauen. Genauer, Odessa am Schwarzen Meer.
Nun zu unserem Grenzbeamten, der kam nach langen warten aus seinem Häusschen und gab uns die Unterlagen zurück. Gab uns ein paar Tipps, wohin wir sollten, und winkte uns durch.
Achja, in diesem Land wird geraucht! Bei der Arbeit, beim Kochen, beim Zeltaufschlagen, durchgehend hat Mann oder auch Frau ein Glimmstängel im Mund, angezündet oder nicht. So auch die Zöllner.
Was irgendwie auch nicht verwundert, bei 70 Cent das Päckchen.
Nach der Grenze, Sonntagmorgen, Geld besorgen. Erstaunlich auch kein Problem, trotz des kleinen Dorfes.
Wir kamen gut vorran, obwohl die Strassen hervorragende Sovjet Eigenschaften besitzen. Schlaglöcher so gross wie unsere motorräder. Manchmal sieht man sie gar nicht kommen.
Das Fahrwerk muss ganz schön etwas ausshalten. :)



Eine schöne alte Jawa. Man sieht sehr viele alte Gefährte. Von Kolossalen alten Militärtrucks bis zu den Offroad Beetles aus der Sowjetzeit. Echt cool! Und sie laufen noch! Dafür hat jede Strasse seine Öltropfen.


Die ersten zwei Stunden in der Ukraine, auf dem Weg zu einem Nationalpark.


Unser Weg war begleitet von kleinen Dörfchen, jedes dieser Siedlungen hatte eine kleine Kirche mit glänzenden Mosaikdach. Man sieht sie schon von der Ferne leuchten. In Blau, Gold, Rot, Silber... alles ist erlaubt, nur pink habe ich noch nicht gesehen :).



Nach einer Nacht im Nationalpark zwischen feiernden Ukrainer ( es war Wochenende ), sind wir auf Lviv gereist um dort zwei Nächte zu verbringen. Eine schöne Altstadt mit wenig Touristengerummel.
Bei unser Ankunft, mitten in der Altstadt, ist Carina das Hostel aufsuchen gegangen während ich bei den Bikes aufpasste.
Nach 10 Minuten, will der Depp im Auto vor uns ausparken. Ohne Gefühl fährt er Rückwärts in die KLR. Ich pfeie und schrei Ihn an, andere Fussgänger helfen mit. Die KLR ist zum Glück nicht umgeflogen, sondern hat dem Auto eine schöne Delle beschert, im Plastik!
Der Kerl wollte wissen ob ich eine Versicherung habe und von wo ich komme. Konnte gut englisch. Ich merkte sofort das er auf Kohle aus war. Ich sagte: Non of your bussines.
Er meinte es sei meine Schuld das er in mein Bike gefahren ist. Ich blieb ruhig, hab Ihm erklärt das er Glück hat das meine Motorrad kein Hydrant war. Er sagte er rufe die Bullen, gut.
Nach vielen Mimmen, gestikulieren und telefonieren meinte er, er habe keine Zeit.
That is your problem, sagte ich. Er war nur auf Bargeld aus. Von solchen Situationen habe ich oft gelesen, und wurde auch gewarnt.
Als Carina kam, und wir Anstalten machten die Motorräder zum Hostel ( Jugendherberge ) zu parkieren, sagte er nur noch: Ok I go, bye. Und weg war er. Was für ein Depp.


Lviv, oder Lemberg ist eine schöne Stadt. Unzählige alte Häuser, Kirchen, und Denkmäler. Gutes Essen, Borscht, ein Gulasch mit Rote Beete. Schöne Frauen :).... und Männer ( laut Carina :).



Ukrainische Verkehrspolizei.



Lito hängt mal wieder bei dem Süssem :).


Fried Noodles witch chicken zur Mittagshitze :).


Fahrbare Cafeteria.



Grabmal eines Kaufmannes und seiner Frau.




Neben all den Rauchern, im Hostel, hat Carina sich auch mal wieder eine gegönnt.... Beweisfoto musste natürlich gemacht werden ! :)

Danke fürs mitlesen! Ukraine war sehr spannend, können wir jedem raten. Wenn man mit dem Bike kommt, unbedingt eine Maschine mit viel Federweg, sonst wird es zu einer Tortur. Und Elektronik gut Polstern :).

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