Samstag, 8. März 2014

wieder in Paraguay

Mittlerweile ist die Freewind mit einer neuen Kette (sogar O-Ringe) bestückt und wir hätten eigentlich am nächsten Morgen losfahren können.

Doch der Himmel musste unbedingt ein bisschen Wasser loswerden und bescherte uns einen fast schon zu ruhigen Tag. Und der nächste Morgen versprach nicht besser zu werden. Nachmittags jedoch erfreuten wir uns an einer Regenpause und nutzten die Zeit um den 2. grössten Staudamm der Welt anzuschauen. Bevor der 3 Schluchten-Damm in China im Jahr 2006 fertiggestellt wurde war es noch der Welt-grösste :)
Der Itaipu Damm kann mit beeindruckenden Fakten imponieren und war die Tour im Doppeldecker-Bus durch das Rieeesengelände wert.

- ein kleiner Informations-Auszug: Itaipú; auch Itaipu Binacional wegen der Beteiligung zweier Nationen) ist der Name eines Wasserkraftwerkes und der dazugehörigen Itaipu-Staumauer sowie des Itaipu-Stausees am Paraná an der Grenze zwischen Paraguay und Brasilien.
 Bei normaler Stauhöhe wird der Paraná im Itaipu-Stausee auf eine Fläche von 1.350 km² und auf etwa 170 km Länge aufgestaut. Bei seinem maximalen Stauvolumen von rund 29 Milliarden  erreicht dessen Fläche sogar 1.460 km². Damit ist der See zweieinhalb mal so groß wie der Bodensee. Die dazugehörige Stauanlage – die Itaipu-Staumauer – ist 7.760 m lang und 196 m hoch.

Es werden hier also unglaubliche Mengen an simplem Wasser in wichtige Elektrizität gewandelt. Schon sehr erstaunlich was alles möglich ist.

Als dann nach einer sehr, sehr nassen Nacht ein schöner Morgen folgte hielt uns nichts mehr und wir passierten die Grenzen Brasilien- Paraguay.
Der verrückte Ciudad del Este- Verkehr hat uns glücklicherweise schnell losgelassen und wir waren fast ein wenig überrascht über die gute Weiterfahrt nach Coronel Oviedo. Bis anhin hatten wir schon mehrere Sorgengesichter gesehen im Bezug auf diese Route und deren Verkehr.


Die Landschaft ist sehr ansprechend. Immergrüne Flora mit rotleuchtender Erde. Eher flach und doch immerwieder leichte Erhöhungen, welche schöne Blicke in die grüne und mit Palmen bestückte Ebene gewähren.
In den Supermärkten findet man viel Mandioca, Batata (beides zu vergleichen mit Kartoffeln und sehr lecker), Mangos, rieesen Papayas und rieesen Avocados.
Leider scheint die Saison für die besten Früchte bald zu Ende.

In Coronel Oviedo kamen wir dann nach 230 km beim Unikat Walter unter. Zwar in Deutschland geboren lebt er schon seit langem in Paraguay und beherbert dann und wann Reisende auf 2- oder 4 Rädern. Danke für deine Geschichten und deine Tipps Walter :)  ( und noch ein kleines Appell an die Katzen: hört auf die Zelte anzubiseln.... pffff)


Paraguay finde ich irgendwie einfach symphatisch. Es ist so herrlich verrückt und befreiend.  Schon das Spanisch klingt einfach nur süss (in etwa so wie wenn ein Inder englisch spricht)
Der Lebensstil scheint ungezwungen, ganz nach dem Motto "geht nicht, gibts nicht".
Ich würde sagen der Ausdruck "lässig" trifft es sehr gut.
Die Routa 7 war überall bewohnt und vor vielen Gründstücken standen Kühe, allesamt mit Leinen an den Bäumen angebunden. Wohl um nicht zum Verkehrshinderniss zu werden :) Stehen einfach da am Strassenrand angeleint wie ein Hund lol


Und nun sitzen wir in der Hauptstadt Asuncion und waren schon auf Kettensuche für die Bikes. Diesmal handelt es sich aber um eine Sicherungskette/ Gliederkette da die Motorräder die Nacht auf der Strasse verbringen müssen.
Wir hatten uns schon desöfteren überlegt uns für die zukünftige Reise solch einen "Diebstahl-Schutz" zuzulegen, und heute haben wir nicht lange gefackelt.

Wir hoffen das Zusatzgewicht  zahlt sich im Gebrauch auch aus :)




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