Donnerstag, 14. November 2013

Hoi :) !

Gestern Abend sind wir in Bariloche angekommen. Nun hocken wir im Zelt auf einem verregneten Campingplatz.... ggrrrr. Hat die ganze Nacht durchgeregnet und es ist kalt. Hoffentlich begleitet uns dieses Wetter nicht bis in den Süden.

Die letzten paar Tage haben wir uns den Anden entlang, von See zu See, durchgeschlagen. Die Strassen und das Panorama waren umwerfend geil! Sehr oft Schotterpisten mit wenig Wellblech.
Wir nutzten die Abgelegenheit und haben oft wildcampiert. Oft gab es keine andere Wahl. Dafür hatten wir die schönsten Zeltplätze überhaupt, ganz für uns alleine :). Am Rande eines Sees, in kleinen Wäldchen und Flüssen. In den letzteren kann man Truchas fischen, leider aber nur mit einer sündhaft teuren Bewilligung. Wir haben ohnehin kein richtiges Angelgerät dabei.
Die Flora ist sehr abwechslungsreich. Wir haben unsere ersten Wälder hier in Argentinien gesehen. Wir dachten schon das Land bestehe nur aus Felswüsten bestückt mit kleine Büsche :).
Die meisten Wäldchen, die wir bisher gesehen haben, waren alle künstlich angelegt. Als natürlicher Windfang, den es windet hier unheimlich stark, konstant und immerwährend. Zum Teil so stark das es fast das Motorrad umwirft. Parken nimmt mittlerweile richtig Zeit in Anspruch. Der richtige Untergrund, das richtige Gefälle und richtige Ausrichtung zum Wind.
Stellt Euch nur vor wie das erst beim Zeltaufbau ist :). Ein Gestänge ist schon leider an mehreren Stellen gebrochen. Und das schon in der ersten Woche.
Zurück zu dem Wind. Eine mühsame Angelegenheit auf unbefestigten Pisten. Die Reifen haben schon so wenig Haftung auf sandigen Untergrund, da schiebt einem der Wind ab von der Piste.
Auf asphaltierten Strecken muss man sich nur vor grossen Fahrzeugen in acht geben. Sobald die einem passieren, schneiden sie den Wind und man kriegt förmlich eine Riesenfaust zu spüren. Echt heavy :). Aber man gewöhnt sich daran.
Schön ist es, wenn man in einer der sehr seltenen Situationen, Rückenwind hat. Da will man dauernd hochschalten, da der Motor nichts zu arbeiten hat .... hrhrh :D.
Wir fragen uns nur, warum wir noch kein einziges Windkraftwerk gesehen haben.


El Valle Grande, eine schöne Schlucht mit eisigem Wasser. Da war es noch unerträglich heiss und staubig.


Kleine Erhebungen im See.




Super Landschaft. Dauernd müssen wir anhalten um Fotos zu schiessen, obwohl wir nur noch so schwitzen.


Keine 3 Km weiter haben wir es nicht mehr ausgehalten und sind in den Fluss gesprungen :D AAhhhh .... !


Wenn anhalten, dann immer beim nächsten Schattenplatz.



Hat jemand Platzangst ? Dann ab in die Pampa !! :D Einzig nervige ist der starke Wind.


Carina hat Rucola gefunden, das begleitet uns schon seit Tagen am Strassenrand. Dill gibt es auch viel :).


Im Hintergrund sieht man die Anden.


Wenn mal ein Baum kommt, sofort für eine Pause benutzen ! Ein bisschen Wind und Sonnenschutz. Man kommt förmlich ins Meditieren beim fahren. Keine Kurven, keine Senken und keine Steigungen, einfach nur geradeaus. Gute Musik ist Pflicht :).

Keine 30 Km weiter fing die KLR an zu stottern. Ich dachte als erstes an Benzinmangel. Aber der Tank war so gut wie voll. Nach kurzen warten ging die Maschine wieder einwandfrei, aber nur für 3 km.
Gggrrr.... schlechter Ort für sowas. Vergaser wohl verstopft. Da der Treibstoff trotzdem langsam nachfliesst haben wir uns entschlossen einfach mit 60-70 km/h weiterzufahren.
Das hat zum Glück auch gut geklappt. Am nächsten Tag habe ich den Vergaser komplett demontiert und gereinigt. Ab dann ging wieder alles einwandfrei :). Schönes gefühl !
Habe auch an beiden Maschinen einen Benzinfilter verbaut. Obwohl es bei der KLR wohl einfach nur angesammelter Dreck war.


Von Malargue aus haben wir einen kleinen Ausflug in die Umgebung gemacht. Hierbei sind diese tollen Bilder entstanden. Einfach nur geile Landschaft.


Wind war wieder unser Begleiter. :D


Leider nur kleine Büsche, sonst hätten wir noch etwas Feuerholz fürs Abend-Asado gesammelt.


In der ferne Schneebedeckte Gipfel.




In diesen endlosen Steinwüsten findet man immer wieder grüne Oasen. Einsame Rinder, Pferde, Ziegen und Schaafe sind die örtlichen Einwohner :). Echt putzig.


Wer findet die KLR ? :D



Die Landschaft ist einfach der Hammer !! Super Fotogen :).


Juhuuu .. !! Jump :)


So müssen wir kochen wenn es windet. Einfach alles nehmen was man hat, und eine kleine Festung um den Kocher bauen :).


Sedimentsschichten in allen Farben.


Auf unserer einsamen Route in den Süden. Da muss man einfach anhalten.


Ab hier hatten wir dann min. 100 km Schotter und viel Sand. Ging ein gutes Stück ( und einmal "staubfressen" seitens Carina.... hrhrh ), bis wir warm waren und den Sand richtig angingen.
Belohnt wurden wir durch eine Hammer Landschaft !! Wie immer !!
Und sehr wenig Verkehr.


Cool oder ?




Zum Glück haben wir immer wieder nach den Schrauben am Bike kontrolliert. Da hat sich an der KLR die vordere Tankhalterung lockergerüttelt. Kein Wunder mit der Strasse.



Da habe ich das tolle Glück gehabt und einen Gaucho im Klischee getroffen :). Kamera raus und "KLICK". Die Ziege wollte der Welt ihren Arsch mitteilen ... hrhrh :).


Das Dunkle in der Ferne, sind keine Wolkenschatten sondern Lava.


Kleiner Lava-Haufen neben der Strasse.


 Sedimentsschichten, endlos..... Man sieht förmlich wie die Kontinentalplatten hier gearbeitet haben.


Da kommt Lito... :). Langsam, aber dafür keine Stürze mehr :D.


Dafür gibt es genug Zeit um diese Landschaft aufzunehmen.



Weit ist es noch bis zum nächsten Meter Asphalt :). Nice !



Endlich mal wieder Wasser ! Leider Ungeniessbar.


Das Bike muss auch mal drauf :).


Juhuu, nach etlichen KM endlich wieder Asphalt. Ab jetzt fährt es sich bei Wind wieder besser.


Wunderschöne Oase.




Die letzte Pause des Tages. Orangen, die letzten Äpfel, Kekse und Wasser :). Ab nun heisst es einen Nachtplatz suchen.




Der Bagger hat bei der Ansicht des Berges kapituliert ... hrhrh :).



Yes ! Lo logramos ! Patagonien ist schon einmal erreicht :).


Von einem Aussichtspunkt aus, unten ganz klein sieht man den Bagger. Von dort sind wir gekommen.


Dort hinten irgendwo wartet Carina auf mein Signal. Sie ist auf der Hauptstrasse geblieben, da sonst das Benzin knapp werden kann.
Leider war es viel zu windig für ein Lager.


Keine 200 Meter haben wir dann ein schönes Plätzchen für uns gefunden. Zelt aufbauen, kochen und die Klamotten von Staub befreien. Ein langer Tag und wir sind müde.


Wir sind schon im dunklen, die Berge am Horizont werden noch schwach beleuchtet. Ein schönes Spektakel zum Abendessen :).




Das wars ! Hoffentlich kann ich noch diese Woche wieder was hochladen. Ist reine Glückssache.
Lg euch allen daheim und unterwegs :).

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